
Spitalschule Leonberg
Sanierung des Gebäudekomplexes mit den Nutzungen Schule, Kindergarten, Hort und Theater.
Für das in den 70 er Jahren als Betonskelettbauwerk mit vorgehängten Betonbrüstungen in Form von Fertigteilen erbaute Gebäude, wurde eine umfassende energetische Fassadensanierung erforderlich. Parallel wurde das gesamte Gebäude an die aktuellen Brandschutzanforderungen angepasst. Als 2. baulicher Rettungsweg wurde eine filigrane außenliegende Stahltreppe errichtet.
Leitgedanke für die Neugestaltung war es, die Verortung des Gebäudekomplexes zu verbessern und die Maßstäblichkeit des Umfeldes aufzunehmen. Für die Fassadengestaltung wurde in Anlehnung an die Altstadt mit ihren zahlreichen Sandsteinoberflächen ein Patchwork aus verschiedenfarbigen und in der Struktur unterschiedlichen Faserzementtafeln gewählt. Im Zusammenspiel mit den im Tagesverlauf verschiedenen Lichtverhältnissen, entsteht ein lebendiges, sich wandelndes Erscheinungsbild.
Bauherr
Stadt Leonberg
Bauzeit
Planung 2016 / Baubeginn 2018 / Fertigstellung 2019
Kennzahlen
BRI ca. 31.500 m³
BGF ca. 7.200 m²
Leistungsphasen
LPH 1-8


Zurückhaltende Farbakzente, an Raffstoreanlagen und Fensterflügeln, wurden den unterschiedlichen Nutzungen zur besseren Orientierung zugeordnet. Die Betonung der Hauptzugänge mittels großflächiger Glasfassaden, unterstützt zusätzlich deren Auffindbarkeit.
Sämtliche Maßnahmen fanden im laufenden Betrieb statt, lediglich jeweils 2 Klassenräume wurden temporär in einen Container ausgelagert. Dies erforderte eine detaillierte und auf die Nutzungseinheiten abgestimmte Bauabschnittsplanung mit insgesamt 12 Teilabschnitten.


Die bereits durch die Fensterbänder und Brüstungen vorhandene Horizontalstruktur wurde aufgenommen und mit der Neugestaltung – Faserzementplatten in unterschiedlich hohen Horizontalbändern unter Einbeziehung des Attikabereiches und den sichtbaren Jalousiekästen als horizontales Gliederungselement – unterstrichen.
Um die Baukosten zu optimieren, wurde die Bänderung in Höhen und Längen der Platten auf die Standardgrößen abgestimmt und geplant, so dass möglichst wenig Verschnitt verursacht wurde.
Für eine filigrane Erscheinung wurde die Stahltreppe mit reduzierten Querschnitten ausgeführt, die Kinderfiguren dienen der Aussteifung.
